Sternlicht
  Liebesgedichte
 
Pustekuchen

Ab heut werd ich nie mehr versuchen,
mich in dein Großhirn einzuritzen.
Wozu noch alle Sinne spitzen. -
Um's dann als Missgriff abzubuchen?

Gerät dein Weltbild auch ins Schwitzen,
magst du mich schmähen und verfluchen -
In Zukunft sag ich: Pustekuchen!
Hab keine Lust! In deinen Witzen

werd ich mich niemals wieder finden.
Möcht selbst nach bunten Sternen greifen,
allein durchs eig'ne Weltall schweifen.

Nicht länger stütz ich einen Blinden,
der nie im Leben akzeptiert,
dass meine Welt auch existiert!

Mein Traummann stellt sich ständig stur!
Das ist nicht fair, was mach ich nur?
Sowas von stur, ich könnte flennen,
er gibt sich mir nicht zu erkennen.

Doch ohne ihn will ich nicht leben,
ich sollte einen Ruck ihm geben.
Da ich ihm nicht begegnet bin,
frag ich mich bloß, wo ruck ich hin?

Was bringt es mir, hier rum zu rucken,
wo alle mit den Schultern zucken,
und tausend Wünsche in mir reifen,
die einfach nur ins Leere greifen?

Wie kam ich nur auf diesen Mist?
Ach so, weil Du so auswärts bist!
Darum schreib ich - aus Langeweile,
noch eine Zeile...
noch 'ne Zeile...
noch...


Seele der Liebenden

Einmal schon liebte ich dich
Und das Meer, das Meer.
Doch lichter waren damals
Die Seelen, ungetrübt
Von dunklen Taten.
Es sangen unsere Liebe
Strahlend die Sterne,
Und das Meer, das Meer.
Wieviel hundert Jahre
Sind seitdem vergangen,
Wieviel Leiden und Tode
Und Sterne. Wo blieben
Die Seelen so lange?
Wir halten uns schweigend
Die schauernden Hände.
Wir blicken uns tief
In die fragenden Augen.
Noch singen die Sterne
Und das Meer, das Meer.
Aber unfaßbar ewig
Ist die Vergangenheit
Der menschlichen Seele.


 
  copyright by @sterni  
 
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